basof - Büro für Altersvorsorge- und Sozialforschung

Sozialsysteme und demografischer Wandel


Der demografische Wandel führt zu einer massiven Änderung von Bevölkerungsstruktur und Bevölkerungsgröße: Die niedrige Geburtenrate führt zu einer schwächeren Besetzung der jüngeren Geburtsjahrgänge, während die steigende Lebenserwartung zu einer stärkeren Besetzung der älteren Geburtsjahrgänge führt.

Die Folgen für die sozialen Sicherungssysteme werden am Beispiel der gesetzlichen Rentenversicherung besonders deutlich: Während aufgrund der geringeren Zahl von Erwerbstätigen die Einnahmen sinken, steigen aufgrund der stärkeren Besetzung der Rentnerjahrgänge die Ausgaben. Im Kern gibt es daher drei Möglichkeiten, die Zahlungsfähigkeit der gesetzlichen Rentenversicherung langfristig zu sichern: Erstens können die Beitragssätze erhöht werden, zweitens kann das Rentenniveau gesenkt werden und drittens können durch eine Verschiebung des Renteneintrittsalters sowohl die Beitragseinnahmen erhöht als auch die Leistungsausgaben gesenkt werden. Angesichts der vom Gesetzgeber bereits beschlossenen Rentenniveausenkungen hat basof untersucht, wie sich der Aufbau einer kompensierenden Altersvorsorge fördern lässt, zuletzt mit der Studie "Betriebliche Altersvorsorge: Automatik statt Zwang - warum das Opting-out-Modell besser ist"

Aber auch die gesetzliche Krankenversicherung ist vom demografischen Wandel betroffen: Auf der Ausgabenseite macht sich die Alterung bemerkbar, da die Ausgaben für die Versicherten mit dem Alter zunehmen. Einnahmeseitig geraten die Finanzen ebenfalls unter Druck. Zwar zahlen Erwerbstätige und Rentner gleichermaßen einkommensabhängige Beiträge. Da die Einkommen der in der Regel geringer sind als diejenigen der Rentner, ergibt sich aber auch hier ein Finanzierungsproblem. In jüngster Zeit wurden unter den Stichworten "Bürgerversicherung" und "Kopfpauschale" Möglichkeiten zur einnahmeseitigen Reform der gesetzlichen Krankenversicherung intensiv diskutiert. basof hat sich mit der Studie "Bürgerprämien für die Krankenversicherungen als Alternative zu den Reformvorschlägen Kopfpauschale und Bürgerversicherung" an dieser Diskussion beteiligt.




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